Alles in die Cloud?

Was verbirgt sich eigentlich hinter einer Cloud-First-Strategie? Im Interview mit Cloud-Experte Christoph Wolf stellen wir das Konzept vor.

Grafik, Business Mann steigt Treppe in die Cloud hinauf, Illustration der Cloud-First-Strategie

Cloud-First-Strategie

Alles in die Cloud?

Grafik, Business Mann steigt Treppe in die Cloud hinauf, Illustration der Cloud-First-Strategie
© GUGAI/Shutterstock.de

Bei der erfolgreichen Umsetzung der Cloud-First-Strategie sollte jedes Unternehmen einen individuellen Weg einschlagen.

Unter einer Cloud-First-Strategie verstehen viele die vollständige Umstellung der IT-Infrastrukturen auf Cloud-Services. Christoph Wolf, Leiter des Competence Centers Data Center & Cloud Solutions bei Controlware, erklärt, was sich hinter tatsächlich dieser Idee verbirgt und wie sie erfolgreich umgesetzt werden kann.

 

Was bedeutet Cloud First?

Christoph Wolf: Wichtig ist vor allem eines: Eine Cloud-First-Strategie meint nicht, alle bisherigen On-Premise-Anwendungen und alle neuen Applikationen sofort in die Cloud zu übertragen. Dieses Missverständnis entsteht oft durch eine einseitige Vorstellung von der Cloud: Im Gegensatz zu klassischen Infrastrukturen und Prozessen ist die Cloud keine lokale Plattform. Sie ist eine Service-Architektur, die bestimmte Dienstleistungen bereitstellt.

Hinter der Cloud-First-Strategie verbirgt sich also vielmehr eine Betrachtungsweise und keine direkte Handlungsvorschrift. In einem ersten Schritt wird daher geprüft, ob und wie neue Anforderungen im Idealfall durch die Cloud gelöst werden können. Daran schließt sich in einem zweiten Schritt die Überlegung an, ob Unternehmen die Cloud-Services in Form von Infrastructure as a Service selbst zusammenstellen (IaaS) oder auf vorgefertigte Cloud-Dienste wie Plattform as a Service (Paas) oder Software as a Service (SaaS) zurückgreifen.

Es gehört ebenfalls zur Cloud-First-Strategie, klassische Anwendungen oder Altsysteme in ihrer Umgebung zu belassen, wenn die Cloud-Integration keine Optimierung der Services verspricht.

Wie lässt sich eine Cloud-First-Strategie umsetzen?

Christoph Wolf: Grundsätzlich erfordert eine Cloud-First-Strategie ein Umdenken im gesamten technischen Unternehmenskontext. Die Ziele, Maßnahmen und Etappen müssen klar kommuniziert werden. Bestehende IT-Strukturen und Abteilungen direkt im großen Stil umzustellen, ist nicht ratsam. Es bietet sich vielmehr an, parallel agile und unabhängige Expertenteams aufzubauen, die Erfahrungen mit den verschiedenen Cloud-Diensten und Services sammeln.

Was ist bei der Umsetzung einer Cloud-First-Strategie zu beachten?

Christoph Wolf: Bei der Umstellung sollte auf keinen Fall mit den geschäftskritischsten Prozessen begonnen werden. Übereilte Transformationen können hier schnell zu Störungen im Unternehmensablauf oder einem aufwändigen, zeit- und kostenintensiven Nachbessern führen. Wichtig ist ebenfalls, nur gesamte Applikationen in die Cloud zu bringen, denn jede Anwendung hat in der Cloud eigene Bedürfnisse. Erfolgreich ist eine Cloud-First-Strategie dann, wenn sie prüft, wie neue und bestehende Applikationen von Cloud-Services profitieren können.

Die Experten des Competence Centers Data Center & Cloud Solutions von Controlware stehen Unternehmen bei der maßgeschneiderten Umsetzung ihrer individuellen Cloud-First-Strategie zur Seite. Dabei kann auch auf die hauseigene Controlware Cloud zurückgegriffen werden: als IaaS verspricht sie einfache Usability und hohe Skalierbarkeit.

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